Vom Ich zum Wir? Fl�chtlinge und Vertriebene als Neubauern in der LPG. Schriften zur s�sischen Geschichte und Volkskunde Band 53.

�er vier Millionen Menschen gelangten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs aus den ehemals deutschen oder deutsch besiedelten Territorien im �stlichen Europa in die Sowjetische Besatzungszone. Die Aufnahmegesellschaft, auf die diese Fl�chtlinge und Vertriebenen trafen, war eine "Ausnahmegesellschaft", die tiefgreifende Wandlungen durchlief. Die sogenannten Umsiedler leisteten in der Folgezeit einen wesentlichen Beitrag zum Wieder- und Neuaufbau, doch der sozialistische Staat machte sie zu "Menschen ohne Vergangenheit". Die Integration der "Umsiedler" in den D�rfern der DDR, und damit ihr Schritt "vom Ich zum Wir", nahm einen langen Zeitraum in Anspruch und gelang - wenn �berhaupt - nur allm�ich. Staatliche Unterst�tzungsma�ahmen, individuelle Aneignungsformen und die strukturellen Umbr�che im l�lichen Raum trugen ebenso wie der Generationenwechsel zum Einleben bei. Die Studie zeichnet die Eingliederung der "Umsiedler" vor dem Hintergrund der Transformationsprozesse im l�lichen Raum nach: von der Bodenreform (1945 bis 1948) �ber die sich anschlie�nde Zeit des neub�rlichen Wirtschaftens bis hin zur Kollektivierung der Landwirtschaft in der jungen DDR (1952 bis 1960). Im Fokus stehen das Erleben und Erinnern von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen am Beispiel zweier D�rfer in Th�ringen und Sachsen. ISBN 9783960230069