Russische Bildteppiche

Text auch englisch, franz�sisch und russisch. Besitzstempel. Marqutte L. Werner, M�nchen. Papierbedingt leicht gebr�t. - Die Reformen von Peter I. im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts beeinflu�en fast alle Bereiche des Lebens in Ru�and. Infolge der neuen Lebensweise, des kolossalen Aufschwungs der Bauarbeiten in der neuen Hauptstadt wurden neue Aufgaben der Kunst damaliger Zeit gestellt. Anfang des 18. Jahrhunderts ist die Zeit der Entstehung von vielen Industriezweigen und der Produktion von verschiedenen Kunstartikeln. Eben damals wurde die erste russische Gobelinmanufaktur gegr�ndet und damit der Grundstein der Produktion des f�r Ru�and neuen Kunstartikels gelegt. Unter den K�nstlern und Handwerkern, die von Lefort in Paris f�r die Arbeit in Ru�and engagiert wurden, sind die Namen von Bildwirkern I. J. Gaucher, L. Vavoc, I. B. Bourdin, P. Grignon, P. Camus mit vier Gesellen in Dokumenten aus den Jahren 1715-1716 wiederholt erw�t. Zum Verwalter der "Bildwirkerei und F�erei" wurde F. Behagle ernannt, mit der Aufsicht �ber die Bildwirker wurde der Architekt Le Blond beauftragt, der seinerseits dem Amt des F�rsten Menschikow unterstellt wurde. Laut den Kontrakten verpflichteten sich die Meister, f�r f�nf Jahre nach Ru�and zu fahren, "verschiedene Gobelins nach den Bildern zu wirken, die sie als Muster bekommen". Ein Sonderpunkt sah ihre Verpflichtung vor, "russische Leute" in der Wirkkunst auszubilden.