2 ms. Briefe mit U. und 1 ms. Postkarte mit U.

Zusammen 3 SS. 4to und Postkartenformat. Mit 2 ms. adr. Umschl gen. Interessante Korrespondenz mit dem T binger Bibliothekar und Bibliothekswissenschaftler Georg Leyh (1877-1968) zur Lage der deutschen Bibliotheken nach dem Zweiten Weltkrieg sowie im Vorfeld des Deutschen Historikertags 1950. Am 24. M rz 1947 schreibt Ritter: "Haben Sie verbindlichsten Dank f r die liebensw rdige Zusendung Ihres Aufsatzes ber die Lage der wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands. Ich habe ihn mit grossem Interesse und vertieftem Entsetzen ber die Zerst rungen deutscher B chersch tze und Einrichtungen gelesen. Als ich im vorigen Herbst drei Wochen in der Schweiz war, und dabei Gelegenheit hatte, auf der Basler Universit tsbibliothek zu arbeiten, wurde mir bereits der ganze Jammer unserer deutschen Bibliotheksverh ltnisse bewusst. Sieht man das Ganze, wie Sie es jetzt schildern, vor Augen, so zweifelt man daran, ob vor 30 bis 40 Jahren berhaupt noch ein ernsthafter, mit dem Ausland konkurrenzf higer Wissenschaftsbetrieb aufgebaut werden kann. Auf einer Zusammenkunft mit Historikern in G ttingen im November v. J. wurde mir deutlich, dass an vielen Universit tsorten der Wissenschaftsbetrieb in Wahrheit nur noch Schein ist, und dass vielerorts an die Wiederaufnahme irgendwelcher Forschung nicht einmal gedacht werden kann. [.]". - In der Postkarte vom 11. November 1947 bedankt sich Ritter bei Leyh f r ein Buch, zweifellos "Die deutschen wissenschaftlichen Bibliotheken nach dem Krieg" (T bingen 1947), und k ndigt eine eigene Publikation an: "Vielleicht komme ich dazu, in n chster Zeit einen Bericht ber den Wiederaufbau deutscher Geschichtswissenschaft nach dem Kriege in einer franz sischen Fachzeitschrift zu ver ffentlichen. Dabei wird mir der Hinweis auf den Zustand unserer Bibliotheken von besonderem Nutzen sein". - Am 31. Mai 1949 l dt Ritter in seiner Funktion als Vorsitzender des 1949 gegr ndeten Deutschen Historikerverbandes Leyh dazu ein, einen Vortrag zur Lage der deutschen Bibliotheken am Deutschen Historikertag in M nchen 1950 zu halten: "Wir w nschen uns sehr am Nachmittag des zweiten Tages einen kurzen Bericht ber den gegenw rtigen Zustand der deutschen Bibliotheken. Ich bin von unserem Vorstand beauftragt, Sie um dieses kurze Referat zu bitten. Da noch weitere Kurz-Referate ber den Zustand der Archive und der Publikationsinstitute folgen sollten, m ssten wir das einzelne Referat notgedrungen auf 20 Minuten beschr nken, [.]". - Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf. Wohlerhalten.