Détails
Auteur
[Beethoven, Ludwig Van].
Éditeurs
O. O., nach 1802.
Description
Notenmanuskript. Quer Folio (240 x 330 mm). 30 Bll. letzte Seite leer. 8 Doppelbl tter in 2 Lagen, Fadenbindung, starke B tte, handrastriert, 10-zeilig, die beiden letzten Seiten 8-zeilig. Zeitgen ssische Abschrift des Op. 28, deren Vorlage R tsel aufgibt: Ein Vergleich mit dem Autograph und dem Erstdruck (Bureau des Arts et d'Industrie, PN 28, Wien 1802) sowie mit Titelauflagen und fr hen Nachdrucken (Autograph, Abschrift und Originalausgabe im Querformat, Simrock 240 [1802] und Zulehner 130 [ca. 1807] im Hochformat, Hummel 1321 [1805/1806] im Querformat) f hrt zu folgenden Resultaten: Das Manuskript hat einige Gemeinsamkeiten mit dem Erstdruck und dem Autograph, die es von sp teren Drucken unterscheidet, die daher nicht als Vorlage in Frage kommen. Es gibt aber auch Gemeinsamkeiten mit dem Autograph, in denen sich dieses vom Erstdruck unterscheidet (!), sodass auch eine zwischenzeitliche Abschrift der Sonate aus dem Manuskript vor dem Erstdruck als Kopiervorlage in Frage kommen kann. - Eine m gliche Erkl rung daf r w re der verh ltnism ig lange Zeitraum zwischen Entstehung im Herbst 1801 und Ver ffentlichung der Sonate im August 1802 aufgrund der personellen Ver nderungen in der Gr ndungsphase des Verlages: 1. Gesellschaftsvertrag vom 1. 5. 1801 "Kunst- und Industrie-Comptoir" Kappeller und Holer. 2. Dem Gesuch zur Firmenprotokollierung vom 23. 10. 1801 legten die Verleger eine "Kontraktliste" bei, nach der sie bereits ber eine Reihe von Kompositionen f r die Ver ffentlichung verf gten, darunter auch Beethovens Sonate Op. 28. 3. Die neue Firma wurde am 1. 5. 1802 protokolliert, 4. aber erst ab August 1802 die Musikalien des Verlages in der Wiener Zeitung (WZ) annonciert, wobei mit Beethovens Op. 28 (und der dazu passenden Verlags-/Plattennummer 28) ein ffentlichkeitswirksamer Paukenschlag gesetzt werden sollte: Beethovens Sonate wurde am 14.8.1802 (WZ 65) alleine vorgestellt, 4 Tage sp ter folgte dann die Ank ndigung der Werke von Krommer, Call, Albrechtsberger, F rster, Eberl, etc. mit den Verlagsnummern 1-30 (ohne die bereits vorgestellte VN 28, 18.8.1802, WZ 66, Weinmann, S. 220 f). - Gertsch/Prahia erw hnen im Vorwort zur Henle Urtext-Ausgabe (2008) zur Erkl rung der ungew hnlichen Zeitspanne zwischen Entstehung und Druck auch die - nicht belegbare - Hypothese, dass Beethoven "dem Widmungstr ger Joseph Freiherr von Sonnenfels (1732-1817) auf die Sonate ein Exklusivrecht von einigen Monaten oder gar einem Jahr einger umt" h tte. - Das Papier ist nach Auskunft des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde f r Wien um 1800 untypisch, und zeitlich nur grob auf die ersten beiden Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts bestimmbar. - Etwas fingerfleckig, ansonsten sauber.