Détails
Éditeurs
Wiesbaden, Verlag von J. F. Bergmann, 1912.
Format
Vorwort von Alfred Adler. 195 Seiten; 25,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.
Thème
Alfred Adler, Erstausgabe, Psychologie, Individualpsychologie, Medizin, Psychotherapie, Wissenschaftsgeschichte, Psychoanalyse
Description
Gutes, stabiles Exemplar; Gebrauchs- und Lagerspuren; Einband stw. leicht nachgedunkelt u. etwas angeschmutzt sowie mit kl. L�ren; innen minimalste Bleistift-Anstreichungen. - EA. - Alfred Adler (* 7. Februar 1870 in Rudolfsheim; � 28. Mai 1937 in Aberdeen) war ein �sterreichischer Arzt und Psychotherapeut. Er entstammte einer j�dischen Familie und konvertierte im Jahr 1904 zum Protestantismus. Adler ist der Begr�nder der Individualpsychologie. . In seiner 1907 publizierten Studie �ber Minderwertigkeit von Organen legte Adler seinen Standpunkt und seine neuen Ideen dar und begr�ndete damit die Schule der Individualpsychologie. Er wies auf den Zusammenhang zwischen der Organminderwertigkeit und deren k�rperlichen und psychischen Kompensation und �erkompensation hin. Nach dem Bruch mit Freud gr�ndete Adler 1912 eine eigene Gesellschaft f�r freie Psychoanalyse, den Verein f�r Freie Psychoanalytische Forschung, 1913 umbenannt in Verein f�r Individualpsychologie. Seine Lehre bezeichnete er als Individualpsychologie, weil er in seiner Arztpraxis zu dem Schluss kam, dass jeder Patient als Unwiederholbar-Einmaliges, als Individuum und als Ganzheit k�rperlich zu behandeln und psychisch zu verstehen sei. Adler formulierte die Grundz�ge seiner Lehre in seinem theoretischen Hauptwerk �er den nerv�sen Charakter (1912), in dem er die Normalpsychologie und die Psychopathologie in einem Konzept vereinigte. Mit diesem Buch schaffte die Individualpsychologie in der Fachliteratur den Durchbruch als Alternative zur Psychoanalyse. Im 1913 erschienenen Buch Heilen und Bilden - Ein Buch der Erziehungskunst f�r �zte und P�gogen stellten Adler und seine Sch�ler die Entwicklung der Individualpsychologie in der Erziehungsarbeit dar. 1914 kam es zur Gr�ndung der "Internationalen Zeitschrift f�r Individualpsychologie". � (wiki) // . Wie in der Organminderwertigkeitslehre ist in der vergleichenden Individualpsychologie die empirische Grundlage dazu ben�tzt, ein fiktives Mass der Norm aufzustellen, um Grade der Ab-weichung daran messen und vergleichen zu k�nnen. In beiden Wissensgebieten rechnet die vergleichende Forschung mit der Herkunft des Ph�mens, misst daran die Gegenwart und sucht die Linie der Zukunft aus ihnen abzuleiten. Diese Betrachtungsweise f�hrt uns dahin, den Zwang der Entwickelung und die pathologische Ausgestaltung als das Ergebnis eines Kampfes anzusehen, der im Gebiet des Organischen um die Gleichgewichtserhaltung, um Leistungsf�gkeit und Domestikation entbrennt; die gleiche Kampfbereitschaft in der Psyche steht unter der Leitung einer fiktiven Pers�nlichkeitsidee, deren Wirksamkeit bis zum Aufbau des nerv�sen Charakters und der nerv�sen Symptome reicht. Wird so im Organischen ,das Individuum eine einheitliche Gemeinschaft, in der alle Teile zu einem gleichartigen Zweck zusammenwirken" (Virchow) � bauen sich die mannigfachen F�gkeiten und Regungen des Organismus zu einer planvoll gerichteten, einheitlichen Pers�nlichkeit aus, dann k�nnen wir jede einzelne Lebenserscheinung derart erfassen, als ob in ihr Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft samt einer �bergeordneten, leitenden Idee in Spuren vorhanden w�n. Auf diesem Wege hat sich dem Autor dieses Buches ergeben, dass jeder kleinste Zug des Seelenlebens von einer planvollen Dynamik durchflossen ist. Die vergleichende Individualpsychologie erblickt in jedem psychischen Geschehen den Abdruck, sozusagen ein Symbol des einheitlich gerichteten Lebensplanes, der in der Psychologie der Neurosen und Psychosen nur deutlicher zutage tritt. � (Vorwort A. Adler) / INHALT : Vorwort. - Theoretischer Teil. - Einleitung. - I. Kapitel. Ursprung und Entwickelung des Gef�hls der Minderwertig-keit und dessen Folgen. - II. Kapitel. Die psychische Kompensation und ihre Vorbereitung - III. Kapitel. Die verst�te Fiktion als leitende Idee in der Neurose - Praktischer Teil. - I. Kapitel. Geiz. - Misstrauen. - Neid. - Grausamkeit. - Herabsetzende Kritik des Nerv�sen. - Neurotische Apperzeption. - Altersneurosen. - Formen- und Intensit�wandel der Fiktion. - Organjargon. - II. Kapitel. Neurotische Grenzerweiterung durch Askese, Liebe, Reisewut, Verbrechen. - Simulation und Neurose. - Minderwertigkeitsgef�hl des weiblichen Geschlechts. - Zweck des Ideals. - Zweifel als Ausdruck des psychischen Hermaphroditismus. - Masturbation und Neurose. - Der "Inzestkomplex" als Symbol der Herrschsucht. - Das Wesen des Wahns. - III. Kapitel. Nerv�se Prinzipien. - Mitleid, Koketterie, Narzissismus. - Psychischer Hermaphroditismus. - Halluzinatorische Sicherung. - Tugend, Gewissen, Pedanterie, Wahrheitsfanatismus. - IV. Kapitel. Entwertnngstendenz. - Trotz und Wildheit. - Sexualbeziehungen des Nerv�sen als Gleichnis. - Symbolische Entmannung. - Gef�hl der Verk�rztheit. - Der Lebensplan der Manngleichheit. - Simulation und Neurose. - Ersatz der M�lichkeit. - Ungeduld, Unzufriedenheit und Verschlossenheit. - V. Kapitel. Grausamkeit. - Gewissen. - Perversion und Neurose . - VI. Kapitel. Oben-Unten. - Berufswahl. - Mondsucht. - Gegens�lichkeit des Denkens. - Erh�hung der Pers�nlichkeit durch Entwertung Anderer. - Eifersucht. - Neurotische Hilfeleistung. - Autorit� - Denken in Gegens�en und m�licher Protest. - Z�gernde Attit�de und Ehe. - Die Attit�de nach aufw�s als Symbol des Lebens. - Masturbationszwang. - Nerv�ser Wissensdrang . - VII. Kapitel. P�nktlichkeit. - Der Erste sein wollen. - Homosexualit�und Perversion als Symbol. - Schamhaftigkeit und Exhibition. - Treue und Untreue. - Eifersucht. - VIII. Kapitel. Furcht vor dem Partner. - Das Ideal in der Neurose. - Schlaflosigkeit und Schlafzwang. - Neurotischer Vergleich von - Mann und Frau. - Formen der Furcht vor der Frau. - IX. Kapitel. Selbstvorw�rfe, Selbstqu�rei, Bussfertigkeit und Askese. - Flagellation. - Neurosen bei Kindern. - Selbstmord und Selbstmordideen . - X. Kapitel. Familiensinn des Nerv�sen. - Trotz und Gehorsam. - Schweigsamkeit und Geschw�igkeit. - Die Umkehrungstendenz - Schluss. - Zitierte Schriften des Autors.