Das Problem des Unendlichen im ausgehenden 14. Jahrhundert: Eine Studie mit Textedition zum Physikkommentar des Lorenz von Lindores. Bochumer Studien Zur Philosophie, Band 36.

Ein sehr gutes und sauberes Exemplar. - Das Problem des Unendlichen geh�rt zu den gro�n Themen, die seit den Vorsokratikern in der Geschichte der abendl�ischen Philosophie immer wieder diskutiert worden sind. Eine herausragende Stellung nehmen dabei die naturphilosophischen �erlegungen des Aristoteles ein, wie sie vor allem im dritten Buch seiner Physik niedergelegt sind. Da nach Aristoteles der Gegenstand der Naturphilosophie, n�ich die Bewegung (lat.: motus), in allen ihren Formen wesentlich durch ihre Kontinuit�charakterisiert ist, Kontinuit�aber unbegrenzte Teilbarkeit bedeutet, kommt dem Begriff des Unbegrenzten oder Unendlichen eine zentrale Bedeutung in der Naturphilosophie des Aristoteles zu. Grundlegend f�r die aristotelische Theorie ist die Unterscheidung zwischen dem potentiell und dem aktual Unendlichen und die Ablehnung eines aktual Unendlichen in der Natur. Das Kontinuum - das immer wieder zitierte Standardbeispiel - ist f�r Aristoteles eben nur potentiell unendlich in dem Sinne, da�jeder Teil immer noch weiter geteilt werden kann, ohne da�man je an einen nicht weiter teilbaren Teil kommt; es ist aber nicht aktual unendlich, weil es nicht aus unendlich vielen Indivisibilien zusammengesetzt ist. INHALT: Lorenz von Lindores: Leben und Werk Die Erforschung der sp�ittelalterlichen Naturphilosophie Die Grundz�ge einer Wissenschaftstheorie im Physikkommentar des Lorenz von Lindores Die Theorie des Unendlichen bei Lorenz von Lindores Die aristotelisch-scholastische Theorie des Unendlichen und die moderne Mathematik Edition ausgew�ter Quaestionen aus den "Quaestiones Physicorum" des Lorenz von Lindores. ISBN 9789060323656