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Libros antiguos y modernos

Spahlinger, Mathias

signale - chor-szenen ohne gesang. Dauer: 7'30.

Manuskript., 1983., 1983

75,00 €

Bookshop Buch Fundus

(Berlin, Alemania)

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Detalles

Año de publicación
1983
Autor
Spahlinger, Mathias
Editores
Manuskript., 1983.
Formato
22 Seiten Geheftet.
Descripción
Geheftet.
Sobrecubierta
No
Idiomas
Alemán
Encuadernación
Tapa blanda
Copia autógrafa
Primera edición
No

Descripción

Altersgem�sehr guter Zustand - Handschriftliche gehaltvolle Verfasserwidmung an Dieter Schnebel auf Vorsatz - musik, sofern sie nicht nur durch einen text, sondern durch die art und weise, wie sie gemacht ist, als politische verstanden werden will, sieht sich vor dem problem, da�stilmerkmale gebunden sind an ganz bestimmte gesellschaftliche gruppen und deren musikalische erfahrungen. nur wer mit der von vereinnahmung durch den kommerz bedrohten rock-musik vertraut ist, versteht die protest-funktion des punk; nur vor dem hintergrund eines in die unverbindlichkeit abgerutschten cool-jazz realisiert sich der enge zusammenhang zwischen free-jazz und black-power; nur wer die b�rgerliche avantgarde kennt ( das ist die ecke, aus der ich komme ) wird in ihr die vertreter einer politischen �hetik heraush�ren. -- mit fremder ( musikalischer ) sozialisation l� sich schwer erkennen, ob musik (f�r ein emotional-rational nachvollziehendes denken) gesellschaftliche erfahrung reflektiert und ausspricht oder ob sie als ideologischer zement und identit�verst�er die flucht in die (mitunter auch militanten) idyllen antritt, in eine �ffentlich veranstaltete innerlichkeit, die, als unsch�nes analogon zur produktionsweise, privatheit und gesellschaftlichkeit miteinander vertauscht. -- mit einem kraftakt einzelner, mit dem hoffnungslosen versuch, einen allgemeinverst�lichen stil zu synthetisieren, ist das verstehensproblem nicht zu l�sen; mein erster gedanke war darum, es zu umgehen und zugleich im st�ck selber zu thematisieren durch eine ausschlie�iche verwendung von kl�en und ger�chen, die der alltagserfahrung angeh�ren, die von automatisierten verrichtungen zeugen, die signale von regelhaftigkeit und ordnung sind und allgemein bekannte bedeutungen haben, die reaktionen hervorrufen, die in die n� des bedingten reflexes geh�ren, die uns vor ohren f�hren, da�herrschaft danach strebt, lebendige kommunikation, die reproduzierend zugleich ver�ert, neu definiert, wider-spricht, auf die einbahnstra�nform des befehls reduzieren, der nicht zu verstehen ist, sondern auszuf�hren. -- konkrete kl�e, �ffentliche ger�che, musikalische zitate wollte ich so zueinander und zu theatralischen, pantomimischen und h�rspiel-elementen in beziehung setzen, da�dargestelltes und darstellungsweise die aufmerksamkeit auf die wahrnehmung richten, die durch die zusammenh�e gesteuert ist, denen die herbeizitierten signale entnommen sind. ein hauptvergn�gen bei der arbeit war mir, da�f�r die b�hne nach musikalischen kriterien komponierte arbeitsabl�e den umkehrschlu�nahelegen, da�in musikalischen sinnzusammenh�en die von der produktionsweise gepr�en ordnungsvorstellungen sich wiederfinden, weshalb sogar eine reine instrumentalmusik m�glich sein mu� die auf ihre gesellschaftlichen bedingungen verweist. - mit gutem grund kommt in der musik, die uns allt�ich �berschwemmt, unsere alltagserfahrung nicht vor; dadurch �bt sie ein, �berm allt�ichen kram und den entlastungen von ihm die nachrichten von globalen katastrophen zu h�ren, ohne sie wahrzunehmen. -- musik, die sich auf die verh�nisse einlassen m�chte, unter denen sie entsteht, ein "unreines" k�nstlerisches konzept, ist wohl nicht zu realisieren durch "exklusive konzentration des k�nstlerischen talents", sondern nur, wo sich ( wie beim hanns-eisler-chor ) musikalische und politische ambition zusammenfinden zu einem sch�nen vorgriff auf verh�nisse, in denen "menschen unter anderem auch" musik machen.