Polis und r�mische Herrschaft in der sp�n Republik (149 - 31 v. Chr.). Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte ; Bd. 21.

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langj�igem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - Einleitung -- Der Abschnitt, den die vorliegende Arbeit umfa�, n�ich die direkte Herrschaft der r�mischen Republik �ber den griechischen Osten, ist, von der Polis her gesehen, ein Teil jener ca. sechshundertj�igen Periode, als deren Anfang gew�hnlich die Schlacht bei Chaironeia � oder schon die Schlacht bei Mantineia � genommen wird und als deren Ende die Reichsreform Diokletians gilt. D. h. wir haben es zu tun mit dem Zeitraum zwischen dem Ende des �Zeitalters der Polis� oder, genauer gesagt, dem Ende der Hegemonialbildungen in der griechischen Welt, die von der Polis ausgingen, und dem Ende der Polis als Selbstverwaltungseinheit innerhalb des r�mischen Reiches und ihrer Ersetzung durch den Verwaltungsapparat der r�mischen kaiserlichen Zentralgewalt. In dieser Zeit hat die Polis zumindest als soziale, wirtschaftliche, kulturelle und � vor allem aus r�mischer Sicht � administrative Einheit im �stlichen Mittelmeerraum eine kaum zu untersch�ende Bedeutung gehabt. -- Doch war die Polis mehr als das. Von der Polis zu sprechen hei� immer zugleich nach ihrer politischen Qualit�zu fragen. Wenn es stimmt, da�die Polis schon vor der Reform Diokletians nur noch eine unpolitische Selbstverwaltungseinheit war, so stellt sich der genannte ca. sechshundertj�ige Zeitraum als eine Entwicklung dar, die von der politischen Einheit Polis, d. h. dem Stadtstaat besonderer Pr�ng, zu einer unpolitischen Selbstverwaltungseinheit f�hrte. Diese Entwicklung ist nicht nur aus der Sicht der Polis als eines der Antike eigent�mlichen Staatsgebildes interessant, das f�r seine Tr�r, die Politen, bekanntlich nicht nur eine Staatsform war, sondern auch eine Lebensform bedeutete; sondern die Beziehungen zwischen der Polis und den ihr �bergeordneten M�ten sind f�r den Historiker nicht zuletzt ein Pr�fstein f�r den Grad der Durchbildung und der Stabilit�der Herrschaft der jeweils der Polis �bergeordneten Macht. ISBN 9783110095050