Erfolge im Ausland - Herausforderungen im Inland. Jahresgutachten 2004/05. Sachverst�igenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.

Sehr gutes Ex. - ERFOLGE IM AUSLAND - HERAUSFORDERUNGEN IM INLAND - Damit soll einerseits zum Ausdruck gebracht werden, dass die deutsche Volkswirtschaft in den vergangenen Jahren die Chancen der internationalen Arbeitsteilung erfolgreich zu nutzen verstand, dass aber andererseits zur Behebung der andauernden Wachstumsschw�e die binnenwirtschaftlichen Probleme angepackt werden m�ssen. Die internationale Wettbewerbsf�gkeit der deutschen Unternehmen hat sich seit Mitte der neunziger Jahre erkennbar verbessert. Die Exporterfolge der vergangenen Jahre sind der sichtbarste Ausdruck dieser Entwicklung. Vor diesem Hintergrund entbehren auch Bef�rchtungen einer Grundlage, Deutschland k�nnte in Zukunft durch eine zunehmende Integration in die Weltwirtschaft vor allem mit Blick auf die heimische Besch�igungsentwicklung in besonderem Ma� nachteilig betroffen sein. Unabh�ig davon ist mehr Flexibilit�insbesondere auf Teilbereichen des Arbeitsmarkts gefordert. Zugleich gilt es unver�ert, auch auf anderen Feldern im Inland die Voraussetzungen f�r mehr Wachstum und Besch�igung zu schaffen. Hierzu z�en neben der unver�ert dringlichen R�ckf�hrung der Defizite in den �ffentlichen Haushalten und der Schaffung eines die Wachstums- und Investitionsanreize st�enden Steuersystems vor allem eine Reform der Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung und der Pflegeversi-cherung, eine Beseitigung der erkennbaren M�el auf allen Ebenen des deutschen Bildungssystems sowie eine teilweise Neuausrichtung des Aufbaus Ost. Die sich in den Absatzerfolgen der deutschen Unternehmen auf den ausl�ischen M�ten zeigenden vorhandenen St�en sind ein Beleg daf�r, dass die Grundlagen vorhanden sind, das Wachstumspotential der deutschen Volkswirtschaft in den kommenden Jahren zu erh�hen. Die positiven au�nwirtschaftlichen Einfl�sse und die anhaltende Binnenschw�e pr�en das Konjunkturbild auch dieses Jahres. Getragen von kr�igen Exportzuw�sen l�ste sich die deutsche Volkswirtschaft mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von 1,8 vH aus einer dreij�igen Stagnationsphase. Die im Herbst beobachtbare Abschw�ung illustriert jedoch nachdr�cklich die Anf�igkeit einer nahezu ausschlie�ich von der Au�nwirtschaft getragenen konjunkturellen Erholung. Vor dem Hintergrund einer zwar robusten, aber vor allem durch den Preisanstieg verlangsamten weltwirtschaftlichen Entwicklung im n�sten Jahr kommt es entscheidend darauf an, dass die inl�ische Investitionsnachfrage und der private Konsum Tritt fassen. Die Erholung der Ausr�stungsinves-titionen in der zweiten H�te dieses Jahres ist hier ein erstes ermutigendes Zeichen. Die Prognose f�r das kommende Jahr geht von einer allm�ichen Belebung der inl�ischen Verwendung bei grunds�lich weiterhin positiven Einfl�ssen durch die Weltwirtschaft aus. Das Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2005 mit 1,4 vH zunehmen. Ber�cksichtigt man die Tatsache, dass im kommenden Jahr weniger Arbeitstage zur Verf�gung stehen, dann signalisiert diese Zuwachsrate ein in etwa unver�ertes Tempo der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Von einem durchgreifenden Aufschwung der Binnenwirtschaft ist Deutschland allerdings noch ein gutes St�ck entfernt. Die Zahl der Erwerbst�gen wird im Jahr 2005 geringf�gig um 0,4 vH zunehmen; erstmals seit drei Jahren wird es auch zu einem Anstieg der Zahl der abh�ig Besch�igten kommen. Eine Prognose der Arbeitslosigkeit f�r das Jahr 2005 ist angesichts der zahlreichen Ver�erungen, die die Einf�hrung des Arbeitslosengelds II f�r die Erfassung der registrierten Arbeitslosigkeit mit sich bringt, mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Ohne Ber�cksichtigung dieser Reform w�rde die Zahl der registriert Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt ann�rnd konstant bleiben, im Jahresverlauf w� ein allm�icher R�ckgang zu erwarten. Unter Ber�cksichtigung der Hartz IV-Reform d�rfte die Zahl der registriert Arbeitslosen hingegen insbesondere am Jahresanfang stark zunehmen. Dies darf jedoch nicht falsch interpretiert werden, denn der wesentliche Grund f�r diese Entwicklung liegt in einer Erfassung bisher nicht als arbeitslos registrierter Personen, bedeutet demnach eine transparentere und verbesserte Erfassung der tats�lichen Arbeitslosigkeit. (Vorwort) // INHALT (Auszug) : Erfolge im Ausland - Herausforderungen im Inland --- I Weltwirtschaft: Aufschwung auf breitem Fundament --- II Deutschland: Exportgetragener Aufschwung - keine Linderung der binnenwirtschaftlichen Probleme --- Die voraussichtliche Entwicklung im Jahr 2005: Konjunkturhoffnungen ruhen auf der Belebung der Binnenwirtschaft --- III Erfolge im Ausland - Herausforderungen im Inland --- 1 Krankenversicherung und Pflegeversicherung: Pauschalpr�en statt einkommensabh�iger Beitr� --- 2 Das deutsche Bildungssystem: Kein gutes Zeugnis --- 3 Wirtschaftspolitik f�r den Aufbau Ost: K�nigsweg nicht in Sicht --- 4 Finanzpolitik: Unver�ert dringender Handlungsbedarf --- 5 Lohnpolitik: Dynamische und wettbewerbsf�ge Arbeitsm�te als Wachstumsmotoren --- Zweites Kapitel: Die wirtschaftliche Lage im Jahr 2004 --- I Weltwirtschaft: Aufschwung auf breitem Fundament --- 1 Vereinigte Staaten: Wirtschaftliche Dynamik �ber Potentialwachstum --- 2 Japan: Hoffnungen auf eine nachhaltige Erholung festigen sich --- 3 Positive weltwirtschaftliche Entwicklung erfasst alle Schwellenl�er --- Ostasien: Ausstrahlungseffekte von China verst�en Aufw�strend --- Exkurs: Die zunehmende Bedeutung Chinas f�r die weltwirtschaftliche Entwicklung --- Wirtschaftliche Erholung stabilisiert sich auch in Lateinamerika --- 4 WTO: Kein Ende der Doha-Runde --- II Europ�che Union: Verhaltene Reformen in g�nstigerem --- konjunkturellen Umfeld --- Verbesserte konjunkturelle Entwicklung im Euro-Raum --- Unver�ert expansive Geldpolitik bei wechselnden Risiken --- G�nstige konjunkturelle Entwicklung in den �brigen L�ern der Europ�chen Union --- Vereinigtes K�nigreich: Anhaltende Dynamik in strafferem monet�n Umfeld (u.v.v.a.m.) ISBN 3824607417