Details
Publishers
Winkler-Verlag, M�nchen, 1963.
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386 Seiten; farb. Illustr.; 19,5 cm; fadengeh., goldgepr. Orig.-Ganzlederband.
Keyword
Vergil, Aeneis, Antike Literatur, Altertum, Philologie
Description
Gutes Exemplar; Einband stw. minimal berieben. - D�NDRUCK. - INHALT : Aeneis (Erstes - Zw�lftes Buch) ----- Anhang: Anmerkungen ----- Zu den Bildern ----- Nachwort. // . (Die Aeneis) ist selbst in einer Zeit der Umw�ungen und Ersch�tterungen, einer Krisenzeit, entstanden, erwachsen vor dem Hintergrund all der blutigen Greuel jener gnadenlosen Epoche am Ende der r�mischen Republik. Sie schildert in ihrem zweiten Teil einen Bruderkrieg, wie ihn die Generationen vor und um Vergil bis zur Neige haben auskosten m�ssen. Aber sind nicht alle Kriege Bruderkrieges Die Aeneis erz�t den mit M�hsal beladenen Weg eines Fl�chtigen, der seine Heimat verloren hat - das dunkle Grunderlebnis, das Vergils Versen ihre schwerm�tige Sch�nheit verliehen hat, die leidvolle Erfahrung vieler Tausender in seiner Zeit, vieler Millionen auf allen Kontinenten der Gegenwart. Aeneas und seine Schar sind bezeichnenderweise nicht die einzigen Personen in der Aeneis, die dieses Schicksal zu meistern haben. Allenthalben tritt es ihnen in neuen Formen gegen�ber. Karthagos K�nigin Dido ist eine landfl�chtige Frau; auf seinen Irrfahrten trifft Aeneas andere Trojaner wieder, die gleich ihm die Heimat verloren haben; auf Italiens Boden findet er in Rom Euander, der ebenfalls pulsuspatria (X, 333), aus der Heimat vertrieben, hier in �lichen H�tten lebt; ja selbst Saturn, der das Reich des Friedens, die goldene Zeit heraufgef�hrt hatte, war als exsul, als Verbannter, fliehend vor den Waffen des eigenen Sohnes Juppiter (X, 320), hier verborgen gewesen und hatte dem Land den Namen Latium (von latere - verborgen sein, also "Berge") hinterlassen. Ist dies der Sinn des Epos, da�nur der Leiderfahrene die Last des Daseins recht zu meistern wei� Da�nur der die Heimat zu finden und zu besitzen vermag, der sie hat hingeben m�ssen? Hinter den Figuren des Gedichts m�gen die M�er der eigenen Zeit Vergils stehen: Aeneas deutet auf Augustus voraus; vielleicht ist sein treuer Gef�te Achates ein Abbild des Agrippa, des ergebenen Helfers des Augustus, vielleicht der Redner Drances (Buch XI) eine Karikatur Ciceros; gewi�dachten die Zeitgenossen an Kleopatras und des �ppigen Ostens unheilvollen Einflu� wenn Didos orientalisch reiche Hofhaltung die reisigen Trojaner im Wohlleben gefesselt hielt. Aber das Gedicht entzieht sich all solcher einschichtiger, einplaniger Festlegung. Neben dem historischen steht auch der mythische Bezug, steht auch die literarische Entsprechung zum Werke Homers. � (Nachwort)