Details
Author
Barfuss, Ina Und Thomas Wachweger
Publishers
Berlin: Galerie Springer., 1984-87.
Size
je 16 Seiten, Abb., Beilage. Broschiert.
Binding description
Broschiert.
Description
altersgem�sehr guter Zustand, Beilage Einladungen, Rezension - Was das Individuum als pers�nliche Fremdheitsempfindung begleitet, widerf�t ihm auch auf gesellschaftlicher Ebene. Die Auseinandersetzung mit den herrschenden Verh�nissen, das Eingest�nis ruin�ser Zust�e schafft Distanz und f�hrt den Sch�pferischen immer wieder an die Grenzen seines Selbst-Bewu�seins. Ina Barfuss �bersetzt diesen unl�sbaren Zwiespalt ins K�rperliche. Die Figuren in ihren Bildern sind idiomatisch. Sie reflektieren die Ambivalenz und Simultaneit�der Bed�rfnisse, die uns leiten: Ann�rungen und Abwehrgesten, W�nsche und �gste, Haltungen und Dressuren, Anstrengungen und Schw�en, Am�sements und Schmerz. -- Die Darstellungen sind von einer intuitiven Skepsis gegen�ber fremden Ideologien und modischen Leerformeln gepr�, aber auch die Alleing�ltigkeit eigener Sichtweise wird permanent durch humorvolle Pointen gebrochen. In diesem Hang zum Doppelsinn und Zweifel kristallisiert die �erzeugung von der Oberfl�lichkeit der Existenz. Sie ist die Voraussetzung einer subjektiv distanzierten Betrachtung, die der K�nstlerin den souver�n Schritt �ber das individuelle Dilemma hinweg zu den generell ma�eblichen Erfahrungen unserer Zeit erm�glicht. -- Ina Barfuss zoomt und schwenkt zugleich in die Totale. �Generationsvertrag (m�lich)� (1987), �Generationsvertrag (weiblich)� (1987) - schon die Bildtitel verraten ein intuitives Gesp�r f�r Beziehungen und Abh�igkeiten allgemein menschlicher Natur. Die pers�nliche Erfahrung gibt dabei entscheidende Impulse. In der Bereitschaft, sich selber zuzugeben, transformiert sie jedoch eine neue Realit� Obgleich der Geschlechterdualismus hierbei eine Rolle spielt, spekulieren sie nicht mit Polarisierungen gutgemeinten Engagements. Sinnbildhaft pr�ntieren sich die Figuren als Doppelgestalten, im Clinch mit sich, der Umwelt und ihrer Bestimmung. Sie verweisen somit in Zwischenbereiche menschlicher Paradoxie, wo jede Form der Ann�rung virtuelle Kampfhandlung ist. Dennoch ist in diesen Bildern kein Sieg absolut, keine Niederlage endg�ltig. Die Tragik kommt nicht ohne Komik aus. Diese Darstellungsweise entspricht einer Kunst, die grenzenlos in ihrer Imagination und unb�ig in ihrem Verlangen ist, weil sie lustvoll desillusioniert. -- Ihre emanzipatorische Kraft liegt in der Leidenschaft und dem Humor, mit dem sie die Tyrannei purer Phrase �berwindet. -- Ursula Frohne.