Sammlung von 32 Theaterzetteln.

32 Bll. Ca. 340:420 mm. Gefaltet. Bemerkenswerte Sammlung von Wandanschl gen des K nigsberger Stadttheaters, einem der renommiertesten Theater in Preu en und im Deutschen Reich. Die an H hen wie Tiefen reiche Historie des geschichtstr chtigen, im M rz 1808 erstmals er ffneten Hauses - das schon kurz danach abbrannte und nach seiner Wiederherstellung im Dezember 1809 neuer ffnet wurde - zeitigte eine ganze Reihe an bedeutenden Erstauff hrungen, darunter Schillers "Wilhelm Tell" (1810) und "Die Jungfrau von Orl ans" (1811), die ebenso wie Goethes "Iphigenie auf Tauris" und der "G tz von Berlichingen" (beide 1815) unter der Direktion von August von Kotzebue zur Auff hrung gelangten; 1819 wurden Beethovens "Fidelio" und Webers "Freisch tz" gegeben, 1830 Kleists "Zerbrochener Krug" und 1832 "Faust" (I). Richard Wagner war 1836/37 in K nigsberg als Kapellmeister engagiert und ehelichte dort auch seine erste Gattin, die am Stadttheater engagierte Schauspielerin Minna Planer; 1879 wurde mit Emil Paur am Pult die deutsche Erstauff hrung von Bizets "Carmen" gegeben und trat von dort ihren weltweiten Siegeszug an; 1927 fand schlie lich die Erstauff hrung Strauss' "Rosenkavalier" statt. Mit den schweren Luftangriffen auf K nigsberg Ende August 1944, bei denen das Stadttheater bis auf seine Grundmauern niederbrannte, endet die Geschichte des renommierten Hauses. - Unter den hier vorliegenden Theaterzetteln finden sich u. a. die Ank ndigungen zu Friedrich von Flotows Oper "Martha", Eduard von Bauernfelds Lustspiel "Die Bekenntnisse", Ferdinand Raimunds Zauberm rchen "Der Verschwender", Albert Emil Brachvogels "Der Sohn des Wucherers", Carl August G rners Zauberposse "Prinz Honigschnabel", Carl Maria von Webers Oper "Abu Hassan" oder Heinrich Laubes Trag die "Graf Essex". - Einige Doubletten; beiliegend zwei Ansichtskarten und eine Verschlussmarke des Stadttheaters sowie ein Plan von K nigsberg aus Meyers Lexikon.