Quasi liber et pictura. Die Tierknochenfunde aus dem Gr�rfeld an der Wiener Csokorgasse. Eine anthrozoologische Studie zu den awarischen Bestattungssitten. R�misch-Germanisches Zentralmuseum: Monographien Band 143.

Tierknochen in awarischen Gr�rfeldern werden h�ig als Speisebeigaben f�r die Toten oder unspezifisch als "Opfer" gedeutet. Aber warum w�ten die Awaren ganz bestimmte Tiere und Tierteile aus, um sie ihren Toten in das Grab zu legen? Henriette Baron legt die Tierknochenfunde aus dem awarischen Gr�rfeld an der Wiener Csokorgasse vor, analysiert die Beigabepraxis und gibt einen detaillierten �erblick zu awarischen Tierresten des 7. und 8. Jahrhunderts - mit dem Ziel, neue Erkenntnisse dar�ber zu gewinnen, was die Menschen eigentlich in den Tieren sahen. Dabei wird klar: Die Interpretation als Speisebeigaben greift bisweilen zu kurz; die ausgew�ten Tiere und Tierteile trugen tiefere Bedeutungen. Zudem zeichnet sich �ber wenige Generationen ein Wandel der Beigabensitte ab, der sich mit grundlegenden gesellschaftlichen Ver�erungen in Zusammenhang bringen l�t. Wenn man genau hinguckt, sind Tiere "wie ein Buch und ein Gem�e" - "quasi liber et pictura" - ein Spiegel unseres Seins, wie Alain de Lille es im 12. Jahrhundert schrieb. ISBN 9783795434342