Kryptenhall. Allegorien von Schrift, Stimme und Musik in Thomas Manns "Doktor Faustus".

Kleiner Archivaufkleber auf R�cken. Schnitt leicht angeschmutzt. - "Mit aller Bestimmtheit": Mit diesen Worten beginnt der Erz�er von Thomas Manns Doktor Faustus. Sie sind der Motivkern, aus dem der Roman drei seiner Hauptthemen entwickelt: Schrift, Stimme und Musik. In dem "gigantischen Miniaturismus", �ber den Thomas Mann die "Kunst des Romans" definiert, versammelt der Doktor Faustus Topoi und Metaphern der abendl�ischen Zeichentheorie. Dabei hat er zwei Seelen: Als Musikroman beschw�rt er den "abendl�ischen Phonozentrismus", indem er die Schrift zum "toten Buchstaben" (2 Kor 3,6) abwertet. Als Schriftroman hingegen reflektiert und allegorisiert er diese Wertung. So erweist sich der Musikroman als Grammatologie - als ein topologisches Inventar des Schrift-Diskurses. Zu seinen zentralen Phantasmen geh�ren die Text-"Bestimmtheit", also die Stimme im Text, und das "musikalische", "transparente" Zeichen, in dem Signifikant und Signifikat zusammenfallen. F�r die Thomas-Mann-Forschung betritt die vorliegende Arbeit methodologisches Neuland. Sie verf�t metaphorologisch und begr�ndet dies theoretisch und philologisch - vor allem mit Blick auf die Dekonstruktion. Intertextuell erschlie� die Arbeit f�r den Doktor Faustus eine F�lle neuer Bez�ge. Sie reichen von Ovids �Metamorphosen� �ber Laurence Sternes Tristram Shandy, Martin Heidegger, Jacques Lacan und Jacques Derrida bis zu den Striptease-Theorien Roland Barthes' und Jean Baudrillards. ISBN 9783770542635