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Rare and modern books

Bunge, Mario

Kausalit� Geschichte und Probleme. Aus dem Amerikanischen von Herbert Spengler.

T�bingen: Mohr, 1987.,

178.00 €

Bookshop Buch Fundus

(Berlin, Germany)

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Details

ISBN
9783169448067
Author
Bunge, Mario
Publishers
T�bingen: Mohr, 1987.
Size
Die Einheit der Gesellschaftswissenschaften. Studien in den Grenzbereichen der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Band 51. 450 S. Originalbrosch�re.
Keyword
Kausalit� Philosophie, Wissenschaft und Kultur allgemein
Dust jacket
No
Languages
German
Inscribed
No
First edition
No

Description

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langj�igem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Leicht beschmutzte Buchschnittunterseite sowie eine leichte L�r am unteren Einbandr�cken. Ansonsten in einem sehr guten Zustand. - Inhalt: Dies ist eine Abhandlung �ber den Determinismus, bei der besonderes Gewicht auf den kausalen Determinismus, kurz die Kausalit�gelegt wurde. F�r manche sind Verursachung und Determination und dementsprechend, Kausalit�und Determinismus-Synonyme. F�r die meisten bedeutet jedoch Determinismus eine spezielle, extreme Form der Kausalit� nicht zuletzt eine besonders absto�nde, weil man f�chlicherweise unterstellt, sie leugne die M�glichkeit des Menschen, den Lauf der Dinge zu beeinflussen. Ich schlie� mich der kleinen Gruppe an, die den kausalen Determinismus als eine spezielle Auspr�ng eines allgemeinen Determinismus ansieht, n�ich der Art von Theorie, welche zwar die uneingeschr�te G�ltigkeit des Kausalprinzips bejaht, dabei aber keineswegs andere Formen der Determination ausschlie�. Da�man Kausalit�als eine Form des Determinismus ansieht und nicht umgekehrt, ergibt sich aus dem Umstand, da�moderne Wissenschaft mancherlei nichtkausale Determinationskategorien oder Arten gesetzm�gen Hervorbringens benutzt, seien diese statistischer, struktureller oder dialektischer Natur, auch wenn die entsprechenden Aussagen oft in eine I kausale Sprechweise gekleidet sind. In diesem Buch wird das Kausalprinzip weder zur G�e akzep- | tiert noch verworfen. Mein Ziel war es, die Bedeutung des Gesetzes der Verursachung zu analysieren und die extremen Behauptungen kritisch zu pr�fen, wonach es entweder ohne jede Einschr�ung zutrifft (Kausalismus), oder einen �berholten Fetisch darstellt (Akausalismus). Ich habe das in der Weise versucht, da�ich untersuchte, wie das Kausalprinzip in den verschiedenen Zweigen moderner Wis- I senschaft funktioniert. Ich hoffe, ich habe dabei ein zu starkes Eingehen auf technische Einzelheiten, sieht man von ein paar einzelnen Passagen ab, vermieden, richtet sich doch dieses Buch an einen breiten Kreis wissenschaftlich und philosophisch interessierter Leser. Das Hauptergebnis der oben erw�ten Analyse ist, da�das Kausalprinzip weder ein Stein der Weisen noch ein Aberglaube ist, da�das Gesetz der Verursachung eine in der Wissenschaft benutzte Hypothese bildet und sich auf bestimmten Gebieten einer approximativen Geltung erfreut, wobei es oft mit anderen Formen der Determination konkurriert. Ein Nebenprodukt dieser Analyse ist eine erneute Diskussion verschiedener metawissenschaftlicher Themen, wie dem von dem Status mathematischer Objekte bis zu dem von der Natur und der Funktionsweise wissenschaftlicher Gesetze, Erkl�ngen und Voraussagen. Hierbei wurde der Stoff eher auf systematische Weise als in historischer Form abgehandelt. Angesichts des Umstandes, da�vermutlich alle Vorstellungen �ber das Problem, die je gedacht worden sind, auch heute noch bestehen, und im Glauben, da�ein genuines Interesse an Ideen immer auch dazu f�hrt, ihrer geschichtlichen Entwicklung nachzugehen, habe ich gew�hnlich die wichtigsten historischen Wurzeln der behandelten Vorstellungen erw�t; korrekterweise mu�ich einr�en, da�ich mich dabei weitgehend auf die westlichen Wurzeln beschr�t habe, ein Verfahren, das vielleicht nicht ohne weiteres zu entschuldigen ist. Eine weitere, ernstere Beschr�ung betrifft die Art der gew�ten, zur Veranschaulichung dienenden Beispiele: da, f�rchte ich, hat die Physik den L�wenanteil davongetragen. Ich k�nnte versuchen, mich f�r diese Bevorzugung zu rechtfertigen, indem ich behaupte, da�es schlie�ich die Physik ist, die den �L�wen� der sogenannten empirischen Wissenschaften dar-stellt � was vielleicht sogar stimmt. Freilich w� es ehrlicher zuzugeben, da�diese Einseitigkeit, die hoffentlich nicht zu sehr �bertrieben ist, blo�ein Zeichen professioneller Einseitigkeit darstellt. Die Suche nach Fehlern in diesem Buch d�rfte vielleicht ein lohnendes Unternehmen sein. Ich selbst betrachte jede Einzelheit als bestreitbar und demgem�als ersetzbar oder verbesserungsf�g. Im Gegensatz zu dogmatischem Kommentieren und willk�rlicher Spekulation ist wissenschaftliche Philosophie etwas, was vom Wesen her kritisch eingestellt ist und, indem sie fordert, da�ihre Aussagen �berpr�fbar sein m�ssen, zur Selbstkorrektur herausfordert. Meines Erachtens verdient Philosophie - in �ereinstimmung mit einer wachsenden Zahl derer, die sie betreiben � die Bezeichnung �wissenschaftlich� nur in dem Ausma� als ihre Hypothesen auf irgendeine Weise verifizierbar sind � sei dies auf direktem Weg (durch ihre logische Kompatibilit�mit einer entsprechenden Gruppe von Prinzipien), sei es indirekt durch �berpr�fbare Schlu�olgerungen, die solche Ideen bei menschlichem Tun und Lassen oder bei der wissenschaftlichen Forschung haben k�nnen. Dieses Buch will sich nicht in den Dienst irgendeiner Orthodoxie stellen, andernfalls w�rde ich es als einen Fehlschlag betrachten. Nicht, da�ich Neuartigkeit um ihrer selbst willen gesucht h�e; dennoch behaupte ich, da�bis jetzt keine philosophische Schule eine auch nur ann�rnd befriedigende L�sung des Determinismusproblems hervorgebracht hat. �erdies k�nnte man zweifeln, wir verdankten auch nur einem unter den zeitgen�ssischen Philosophen eine Analyse und Systematisierung der Determinationskategorien, die der des Aristoteles vergleichbar w�. Trotzdem zeigen sich bei verschiedenen Richtungen heutiger Wissenschaftsphilosophie und von der Wissenschaft beeinflu�er Ontologien beachtliche Ans�e zu einer modernen, auf Wissenschaft gegr�ndeten Behandlung des Determinationsproblems. Ich w�rde mich freuen, f�hrte dieses Buch zu manch fruchtbaren Kontroversen �ber die so viel er�rterte Frage der Kausalit� wobei es - wenn auch vielleicht nur als Reaktion - neue Gedanken zu dem unersch�pflichen Problem des Determinismus ausl�st. Au�rdem liefert es hoffentlich Anla�zum Aufstieg neuer Ideen, die sich als eine Verbesserung dessen erweisen, was an dieser Stelle gesagt wurde. ISBN 9783169448067