Eigenh. Brief mit U.

4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen Freund mit Dank f r ein bersandtes Nachschlagewerk und enthusiastischen Bemerkungen zum Deutsch-Franz sischen Krieg: "Ich darf es nicht l nger hinausschieben dir f r dein sch nes Geschenk und den ausf hrlichen Brief zu danken, der es begleitete. Du hast mir mit beiden eine gro e, unverdiente Freude gemacht [.] Wenn wir uns in den ungeheuersten Tagen, Wochen und Monaten, die ein jeder stolz sein muss erlebt zu haben, nicht geschrieben, so liegt das in der Macht der Dinge, die kaum gestatten wollten, so Gewaltiges in wenigen Zeilen zusammenzufassen. Um so inniger aber sind sich die Gedanken begegnet nicht blo in Erinnerung an eine hnliche gemeinsam durchlebte Zeit, sondern recht eigentlich Angesichts dessen, was jetzt daraus erw chst und immermehr erwachsen mu . Deine speciellen Mittheilungen ber Wendung und Haltung der Gegens tze in W rttemberg nun hat mir zu ganz besonderer Belehrung gedient, auch nachdem C. Weizs cker [d. i. der Theologe Carl Heinrich Weizs cker, 1822-99] wenige Tage zuvor mich mit einer hnlichen Auseinandersetzung der Zust nde erfreut hatte [.] Die Zukunft der demokratisch-republikanischen Tr ume hat, wie mir scheinen will, nie so niedrig im Credit gestanden als gegenw rtig. Sie werden umsonst von den Franzosen in die Welt hinausgefeuert [.] Aber welcher Erfolg unserer Waffen! Und was d rfen wir mit Fug und Recht noch von dem ungeheuren Unternehmen gegen Paris erwarten? Ich habe in milit rischen Dingen das allerfesteste Vertrauen und preise jeden gl cklich, der berufen ist im Felde mitzumachen [.] Wenn nur auch Alles eben so sicher und gl cklich im inneren Staatswesen des deutschen Vaterlands von der Stelle gehen sollte [.]".