Eigenh. Brief mit U.

4 SS. auf Doppelblatt. 8vo. An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Ich schreibe Dir diese Zeilen nicht als Freund, sondern als Mitglied der k. Akademie der Wissenschaften zu Wien. Ich bin berzeugt, da jede K rperschaft die Verpflichtung hat, sich Geltung zu verschaffen, wo ihr das Recht Niemand bestreiten kann, es zu thun. Ich habe erfahren, da der Unterrichtsrath[,] der[,] was seine Majorit t anbelangt[,] aus Nicht-Akademikern besteht, findet, da Herr Prof. v. Peball [sic] in Lemberg wegen seiner physikalischen Kenntnisse den Vorzug vor allen anderen Chemikern verdient bei der Besetzung der Professur der Chemie in Gratz. Es kann nicht Sache der k. Akademie sein, dem Unterichtsrath R gen zu ertheilen, wenn er derlei sinnlose Prinzipien aufstellt, die in ihrer Consequenz dahin f hren, da man die Professuren nicht mehr mit Fachleuten besetzen darf, aber die Akademie kann nach meinem Daf rhalten nicht zusehn, wie ein Unterrichtsrath dem Ministerium einen Candidaten f r die Professur der Chemie in Gratz primo loco wegen seiner physikalischen Kenntnisse vorschl gt, der weder f r seine Verdienste in der Physik noch f r seine Leistungen in der Chemie von der Akademie der Wissenschaften zu ihrem Mitglied erw hlt worden ist, w hrend ein Chemiker, der wegen seiner Leistungen in der Chemie zum wirkl. Mitglied der k. Akademie gew hlt und von Sr. Majest t ernannt worden ist, secundo oder tertio loco gesetzt wird [.]". - Mit kleinen Randl suren.