Eigenh. Brief mit U.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert. An den Mediziner und Klimatologen Rudolph Rt. von Vivenot jun. (1833-1870): "Ihre Angelegenheit wird k nftigen Samstag zur Versammlung kommen, indem an diesem Tage eine Professorensitzung abgehalten werden wird, in welcher ich auf Ihre Zulassung zum Colloquium antragen werde. Ich zweifle nicht, da mein Antrag keinen Widerspruch erf hrt [.]". - Schroff war Professor der allgemeinen Pathologie, Therapie und Materia medica an der Chirurgenschule in Olm tz, Primararzt an der Prager Irrenanstalt und Physikus des Prager Taubstummen-Instituts. Seit 1835 lehrte er an der Universit t Wien, zun chst als Professor am Kurs f r Wund rzte und sp ter als Professor der allgemeinen Pathologie, Pharmakognosie und Pharmakologie; 1856 wurde er Rektor der Universit t, 1860 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gew hlt. Mit seinem Bruder Emanuel Stephan gemeinsam, der dasselbe Lehrfach an der medizinisch-chirurgischen Josephsakademie vertrat, verfa te er eine "Arzneimittellehre und Receptirkunde". Ma geblichen Anteil hatte er an der v llig neu gestalteten 5. Ausgabe der " sterreichischen Pharmakop e" (1855), welche die Arzneik rper erstmals in alphabetischer Reihenfolge erfa te. - Rudolf Rt. von Vivenot jun., der lteste Sohn aus der ersten Ehe des weithin ger hmten Wiener Mediziners selben Namens (1807-84) mit Josefine Baronin Metzburg (1810-38) und Bruder des Historikers Alfred (1836-74) aus Rudolf sen. zweiter Ehe mit Antonie von Bergenthal (1820-46), z hlt zu den Pionieren der "experimentell-physiologischen Richtung der Klimatologie" in Wien. "Die Folge der in [seinen] Aufs tzen mitgetheilten Untersuchungen war, da die pneumatische Heilmethode in Deutschland vollends eingeb rgert wurde, so da sich jetzt kaum noch eine gr ere deutsche Stadt findet, die nicht eine pneumatische Anstalt bes e" (Annette von Vivenot: Geschichte der Familie v. Vivenot. Wien, Steyrerm hl, 1902, S. 59). - Die Recto-Seite von Bl. 1 mit knapper Bleistiftnotiz zum Verfasser von fremder Hand.