Die Abstraktheit der Vollmacht. Zur mangelnden Begr�ndbarkeit eines b�rgerlichrechtlichen Lehrsatzes. Schriften zum B�rgerlichen Recht Band 487.

Die Vollmacht als rechtsgesch�lich erteilte Vertretungsmacht gilt im deutschen B�rgerlichen Recht als abstrakt von dem ihr zugrunde liegenden Grundverh�nis. Der Grundsatz der Abstraktheit der Vollmacht wird in der Praxis jedoch vielfach durchbrochen und erweist sich bei genauerem Hinsehen als entbehrlich. Ausgehend von den historischen und dogmatischen Grundlagen des stellvertretungsrechtlichen Abstraktionsgrundsatzes im deutschen Zivil- und Handelsrecht entwirft die Arbeit auf der Basis des geltenden Rechts ein Gegenmodell zu der Abstraktheit der Vollmacht. Dieses Modell beruht auf der Anerkennung der Au�nerkl�ng des Vertretenen �ber die Vertretungsmacht seines Stellvertreters als rechtsgesch�liche Zusicherung gegen�ber dem gutgl�igen Dritten. Der im Stellvertretungsrecht erforderliche Verkehrsschutz wird damit einheitlich mittels des Gutglaubensschutzregimes der �� 170 ff. BGB hergestellt und anders als die Abstraktheit der Vollmacht privatautonom legitimiert. Eine Sonderrolle nimmt dabei die Prokura ein. ISBN 9783428153961