Details
Author
Schleiermacher, Friedrich Und Platon
Publishers
Berlin, Druck und Verlag von Georg Reimer, 1862.
Size
399 Seiten; 23 cm; fadengeh., r�ckengoldgepr. Halbleinenband.
Description
Gutes Exemplar; professionell nachgebunden. - EINZELBAND. --- . Und hier, nachdem die Grundlinien des Staates so weit entworfen sind, beginnt, deutlich genug bezeichnet dadurch, dass Sokrates den Adeimantos auffordert nun- nicht nur seinen Bruder, sondern auch den Polemarchos und die Andern insgesammt herbeizurufen, der dritte Theil des Werkes, welcher nur den �brigen Theil des vierten Buches uinfasst, aber doch nicht nur den Begriff der Gerechtigkeit aufstellt, sondern auch Erkl�ngen aller andern Tugenden, und zwar zuerst wie sie sich im Staate darstellen. Dann aber, nachdem gezeigt worden, dass und wie dieses Verfahren auf die einzelne Seele anzuwenden sei, werden dieselben Tugenden ebenm�ig auch in dieser nachgewiesen. Hier ist nun zuerst auffallend, dass die vier sonst schon be-kannten Cardinaltugenden als den Begriff des Guten ersch�pfend dargestellt werden, ohne irgend einen Beweis und ohne dass ein solcher schon fr�her in irgend einer andern Schrift w� mitgetheilt worden. Und doch beruht auf dieser Voraussezung die Richtigkeit des ganzen Verfahrens; denn nur, wenn diese vier das ganze Gebiet der Tugend ausmessen, kann man sagen, wenn drei davon erkl� sind, m�sse dann das noch �brige die Gerechtigkeit sein. Ja man kann auch nicht einmal annehmen, jener Beweis sei aus m�ndlichen Verhandlungen bekannt gewesen, oder in einer verl�ren gegangenen Schrift mitgetheilt worden. Denn ein solcher Beweis konnte nicht geliefert werden, ohne dass zugleich die vier Tugenden gr�ndlich erkl� wurden; und sonach w� in dem lez-ten Falte unser ganzes Werk �berfl�ssig, und im ersten Falle w� kein Grund, warum nicht der Beweis eben so gut wie die Erkl�ngen sollte schriftlich wiederholt worden sein. Piaton ist also hier�ber nur zu rechtfertigen, wenn das Geb�e, so wie es hier aufgef�hrt ist, sich in sich selbst h�, und das ganze Verfahren, wodurch die Erkl�ngen aller dieser Tugenden gewonnen werden, durch unmittelbare Anschaulichkeit die Ueberzeugung des Lesers so in Ansprach nimmt, dass er zu seiner Befriedigung nichts weiter vermisst. Wie nun die Tugenden zuerst im Staat aufgesucht werden, beruht die Vollkommenheit desselben ganz auf dem richtigen Verh�niss der drei Klassen, in welche Sokrates die Bewohner getheilt hat; und wenn die vier Tugenden dieses leisten, dass durch dieselben jede dieser Klassen in das rechte Verh�nis zu den �brigen und zu dem Ganzen tritt, so kann sich freilich dem Anerkenntnisse dass der Staat vermittelst derselben ein guter sein m�sse, niemand entziehen. � (S. 16 / 17) / Die Politeia ("Der Staat"; lateinisch Res publica) ist ein Werk des griechischen Philosophen Platon, in dem �ber die Gerechtigkeit und ihre m�gliche Verwirklichung in einem idealen Staat diskutiert wird. An dem fiktiven, literarisch gestalteten Dialog beteiligen sich sieben Personen, darunter Platons Br�der Glaukon und Adeimantos und der Redner Thrasymachos. Platons Lehrer Sokrates ist die Hauptfigur. Weitere Anwesende h�ren lediglich zu. . (wiki)