Details
Publishers
M�nchen : Piper, 1968.
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824, 931 S. Originalleinen mit Schutzumschlag und Leseb�chen.
Description
Umschlag leicht vergilbt, insgesamt sehr gut und sauber. - Unter der Herausgeberschaft von Friedrich Dro� der seit vielen Jahren Ernst Bariachs literarisches Werk betreut und ediert, erscheint zur 30. Wiederkehr von Bariachs Todesjahr der erste Band einer zweib�igen Gesamtausgabe, die - bis auf wenige belanglose oder intime Mitteilungen - alle bisher bekannt gewordenen Briefe umfa�. Das autobiographische "Bekenntnis" einer der markantesten K�nstlerpers�nlichkeiten unseres Jahrhunderts wird damit erstmals vollst�ig zug�lich. Ernst Barlach sprach sich als Briefschreiber ebenso unmittelbar und unverwechselbar aus wie als K�nstler; was er sieht, was ihm begegnet und was ihn besch�igt, packt und deutet er im Brief mit der gleichen sch�pferischen Kraft, die seiner Grafik, seinen Plastiken und seinem literarischen Werk unverwechselbar Ausdruck und Gestalt verliehen hat. Viele seiner Briefe sind daher ein Schl�ssel zum tieferen Verst�nis seines Kunstschaffens. Barlach stand von seinem 18. Lebensjahr an bis zu seinem Tode mit Freunden und Ver-wandten in regem Briefwechsel. Seine Briefe dokumentieren Lebensweg, Existenz und Entfaltung eines K�nstlers in der vordersten Reihe des Expressionismus und zugleich f�nfzig Jahre Zeitgeschichte, gespiegelt in Temperament, Weltanschauung und Schicksal eines ihrer st�sten und eigenwilligsten Exponenten. Der erste Band dieser Ausgabe enthalt die Briefe der Jahre 1888 bis 1924. Wahrend die Briefe der J�nglingszeit, der Freundschaft mit Friedrich D�sel, noch ganz von wertherischein Gef�hls�berschwang getragen sind, bezeugen die Briefe der Mannesjahre Barlachs Durchbrach zum k�nstlerischen Expressionismus und zu einer unkonventionellen skeptischen und tiefgr�ndigen Weltdurchdringung. Daneben gew�en die Briefe mannigfache Einblicke in Alltag and Werkstatt des K�nstlers, wie er sich - oft mit kauzig-sarkastischem Humor - den Anforderungen des praktischen Lebens stellte. -- Aus den Jahren 1925 bis 1938 sind �ber 900 Briefe Ernst Barlachs erhalten, die Friedrich Dro�in dem vorliegenden Band erstmals geschlossen der �fentlichkeit vorlegt. Diese Briefe begleiten die letzten 13 Jahre von Barlachs Leben, jenen tragischen Lebensabschnitt, der von h�chster Meisterschaft und vom Ruhm des K�nstlers Ernst Barlach bis zur gezielten Diffamierung und Verfemung reicht, denen er im Dritten Reich ausgesetzt war. 1925 bis 1930 erfuhr Ernst Barlach als Bildhauer wie als Dramatiker wachsende Anerkennung. Er wurde mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet, erlebte die Premieren seiner St�cke >Die echten Sedemunds<, >Der arme Vetter< und >Die S�ndflut< und schuf u. a. seine bedeutenden Krieger-Ehrenmale. Doch bereits 1929/30 berichtet Barlach in seinen Briefen von ersten unmi�erst�lichen Hetzsignalen, die aus dem Kreis der damaligen >deutsch-v�lkischen Bewegung< kommen. Nach der Machtergreifung systematisch als "ostisch", "artfremd", "minderrassig" abgestempelt, erhielt Barlach fortan kaum noch bildnerische Auftr�. Seine Ehrenmale wurden aus den Kirchen entfernt, seine Theaterst�cke von den Spielpl�n der deutschen B�hnen abgesetzt. Schon im Januar 1933 sieht Barlach sein Schicksal klar vorgezeichnet An Hugo Sieker schreibt er: "Wir f�hlen uns hier alle wie auf dein Vulkan sitzen. Was bisher nur heranpl�cherte von drau�n, sp�rbar, aber leidlich auszuhalten, ohne Schrecken zu bringen, kommt jetzt mit aller Gewalt und droht den Bau des >Gl�ckes< (?) zu untersp�len. . Wir h�ren uns die Gewalthaber an und riechen Lunte. . Der nationalistische Terror wird wohl l�er dauern, als ich abwarten kann."