Details
Year of publication
1904-1909
Author
Luther, Martin Und Heinrich Denifle
Publishers
Mainz, Kirchheim, 1904 / 1909.
Size
XXIX; 860 Seiten und XV; 513 Seiten; 23,5 cm; 2 fadengeh. Orig.-Halblederb�e.
Keyword
Martin Luther, Reformation, Kirchengeschichte, Christentum, Protestantismus, Religionswissenschaft
Description
Gebrauchs- und Lagerspuren; akzeptabler Zustand; gestempelt; Einb�e st�er berieben bzw. beschabt / Bibliotheksexemplare. - 2 B�DE. - In Frakturschrift. - Der zweite Band mit P. Albert Maria Wei� - INHALT / Kapitel (Auszug): Die Grundlagen. Zugleich die protestantischen Lutherforscher und Theologen kritisch gepr�ft; Kritische Anmerkungen zur Ausgabe von Luthers lateinischen und theologischen Schriften; Luthers Schrift und Lehre �ber die M�nchsgel�bde und deren Beurtheilung durch die protestantischen Theologen; Melanchton und die Irrth�mer der Bekenntni�chrift �ber den Ordensstand; Thomas von Aquin nach Luther auch Erfinder des Wortes und Begriffes Transsubstantiatio; Luthers L�ge, der Ehestand sei vom Papste als s�ndhaft verdammt. Luthers zersetzende Lehrs�e �ber die Ehe; Der Ausgangspunkt in der Entwickelung Luthers und die Entwickelung selbst. Gericht �ber die protestantischen Theologen; Luthers christlicher Charakter � (u.a.) / Band 2: Die Vorbereitungen auf die Reformation; Die Lehren des Luthertums in seiner ersten Entwickelung; Die R�ckbildung des urspr�nglichen Luthertums bis zur Ausbildung des Protestantismus; Der Geist des Luthertums; Die Quellen des Luthertums; Die Wirkungen des Luthertums. // Friedrich Heinrich Suso Denifle OP (* 16. Januar 1844 in Imst (Tirol) als Josef Anton Denifle; � 10. Juni 1905 in M�nchen) war ein Kirchenhistoriker. Von seinem Geschichtswerk ist die Biographie zu Martin Luther und dem Luthertum mit am bedeutungsvollsten. In dieser l�t sich der Einfluss des Historikers Johannes Janssen erkennen. �nlich wie dieser zeichnet Denifle aufgrund der Quellen des Vatikanischen Geheimarchives von Luther und der Reformation ein sehr negatives Bild. In dieser Weise �erte sich zeitweilig auch Hartmann Grisar. Denifle wandte sich gegen die Heroisierung Luthers in der evangelischen Forschung und in der antikatholischen Propaganda der Los-von-Rom-Bewegung. Er stellte dagegen das Thema von Luthers Sexualit�in den Mittelpunkt. Luthers Rechtfertigungslehre, vor allem das Verst�nis der Konkupiszenz als S�nde, begriff Denifle als theologische �erh�hung davon, dass Luther seine Sexualit� seine Trink- und Esslust und seine unm�ge Sprache nicht beherrschen konnte. Neben diesem "Charaktermord" konnte Denifle aber aufgrund seiner genauen Kenntnis der theologischen Tradition und der Werke Luthers auch Hinweise geben, die dazu gef�hrt haben, dass Luther wieder st�er in seinem sp�ittelalterlichen Kontext verortet werden konnte. Unter anderem konnte Denifle zeigen, dass Luthers Verst�nis der Gerechtigkeit Gottes alles andere als originell war. Zugleich hat Denifle Luthers biographische Selbstkonstruktionen in Frage gestellt - ein Ansatz, der erst wieder in j�ngster Zeit aufgenommen wurde. Die Arbeiten Denifles erfuhren heftige Kritik, insbesondere durch die evangelischen Theologen Adolf von Harnack und Reinhold Seeberg. Denifles Schrift bewirkte aber auch wertvolle Korrekturen der Weimarer Lutherausgabe, in der zuvor oftmals die Abh�igkeit Luthers von der patristischen und mittelalterlichen Theologie �bersehen worden war. Die Neue Deutsche Biographie (Band 3, S. 597) konstatiert dazu: "Denifles Lutherwerk erregte au�rordentliches Aufsehen und heftigen Widerspruch. Im Laufe der Zeit waren jedoch die Vorz�ge des Werks immer mehr anerkannt." � (wiki)